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1. Zirkuslektionen zum Boden

Eine schöne Schule für den Rücken. Manche Pferde verharren in dieser Position vor dem Aufstehen eine Weile, weil sie merken, wie gut das tut. Das Sitzen ist eine Übergansposition vom Liegen zum Aufstehen. Wenn Pferde sich beim Aufstehen Zeit lassen, stemmen sie sich mit den Vorderbeinen ein wenig in die Höhe, bevor sie mit den Hinterbeinen sich zum Aufstehen abdrücken.

Voraussetzungen für das Training:
Das Liegen, Flachliegen, der Spanische Schritt und gutes „Weichen der Vorhand auf rhythmischen Druck bzw. stetigem Druck“ sind hierfür die Grundvoraussetzung. Wieder beziehen wir uns beim Training auf die natürlichen Bewegungsabläufe des Pferdes. Für das Sitzen legen wir unser Pferd aufrecht ab. Wir touchieren die Schulter des gegenüberliegenden Beins bis das Pferd einen Versuch macht dieses nach vorn auszustrecken. Der Versuch wird belohnt. Kommt dann ein Bein, belohnen wir unser Pferd und legen es Flach ab. Mit dem flach Ablegen verhindern wir, dass aus der Übung ein unkontrolliertes Strampeln mit den Vorderbeinen entsteht. Auch stoppt es das Aufstehen wollen und gibt dem Pferd dort wieder eine Pause für einen Neuanfang. Das Aufstehen wird meist dadurch völlig vergessen. Kommen die Beine zuverlässig und gewinnen wir an Höhe, bauen wir eine Vierteldrehung mit Weichen der Vorhand auf rhythmischen bzw. stetigem Druck ein, so dass die Vorderhufe möglichst geradlinig zu den Vorderhufen stehen.

Der Gymnastikaspekt:
Der Wechsel zwischen Sitzen und Ablegen, sowie das Aufstehen aus dem Sitzen, stellt große Anforderungen an die Dehnfähigkeit der Oberlinie sowie an die Kontraktionsfähigkeit der Unterlinie unseres Pferdes. Auch ist wieder einmal gute Beinkoordination mit einer gehörigen Portion des Stemmens im Bereich der Vorderbeine und des Schultergürtels gefordert.

Eine weitere Steigerung des Liegens. Pferde legen sich nur zum Tiefschlaf flach auf die Seite. Dabei liegt der Kopf auf dem Boden und die Beine s
ind entspannt und lang ausgestreckt. Eine Faustregel besagt: Ohne Flachliegen kein Sitzen.

Wir benötigen das Flachliegen als weiterführende Arbeit für das Sitzen, da man vermeiden will, dass das Pferd bei den Sitzübungen aus dem Aufrechtliegen gleich wieder aufspringt. Daher legt man es nach jeder erfolgreichen Sitzübung wieder flach ab.

Voraussetzugen für das Training:
Das Aufrechtliegen muss gefestigt und die entsprechende Grundstimmung dafür geschaffen sein. Auch sollte das Pferd über eine ausreichende innere Ruhe verfügen. Ein gut gespieltes „Weichen auf stetigem Druck“ aus der Natural Horsemanship Grunderziehung kommt uns hier zu Gute.

Eine Arbeit die seitens des Pferdes sehr viel Vertrauen zum Ausbilder bedarf. Nur ein Pferd was seelisch seinem Ausbilder wirklich vertraut, wird sich in seine Arme legen. Beim Liegen stellt das Pferd Vorder- und Hinterbeine so weit es geht eng zusammen, beugt dann erst die Vorderbeine und dann die Hinterbeine, wobei es schon beim Hinunter den Kopf und Körper zur einen Seite biegt. Dabei sinkt es meist erst auf die Vorderfußwurzelgelenke, auf die Unterbrust und anschließend auf die Bauchseite.

Wir nennen es Aufrechtliegen. Das Pferd ruht so und erholt sich in einem oberflächlichen Schlaf, denn die Sinnesorgane wie Ohren, Nüstern, Augen und der Kopf kann es in dieser Stellung noch ungehindert nutzen und die evtl. aufziehende Gefahr entdecken.

Voraussetzung für das Training:
Das Pferd sollte einen in der Nähe dulden z. B. beim Wälzen. Man sollte auch hingehen evtl. vor dem Aufstehen und schon mal das eine oder andere Leckerchen verabreichen können ohne dass unser Partner dieses als schrecklich empfindet. Desweiteren sollte das ausdauernde Kompliment und Knien sicher ausgeführt werden. Für das Training schaffen wir wieder eine entspannte Atmosphäre in der kein Streß entsteht. Gutes „Stachelschweinspiel“ aus den 7 Spielen des Natural Horsemanships sowie das Wiegen in der Beinlonge kann hier hilfreich sein. Bei der Arbeit mit der Beinlonge ist der zweite Partner als Fütterer unverzichtbar. Aber auch aus dem Wälzen läßt sich ein zuverlässiges Ablegen erarbeiten. Natürlich benötigt man viel Zeit, eigene Ruhe und Geduld. Nur dann führt die Arbeit letztendlich zum ersehnten Ziel.

Das Kompliment ist die Mutterlektion aller weiterführenden Lektionen. Man bezeichnet die Haltung auch als Reverenz in der es das eine Bein schräg nach vorn streckt und sich damit abstützt, während es auf dem anderen Bein kniet und stemmt.

Voraussetzung für das Training:
Das gesunde Kompliment ist nur zu erreichen, wenn das Pferd durch die Basisarbeit der zirzensischen Pferdegymnastik gegangen ist. Aus diesen einzelnen Übungen setzt sich das Pferd das Kompliment zusammen, da es bereits mit den einzelnen Elementen vertraut ist. Für die ersten Komplimente ist ein guter zweiter Mann, also der Fütterer eine große Hilfe.

Vorgehensweise:
Jetzt kommt uns das Balanciermittel, die Beinlonge zum Einsatz. Sie hilft uns das Pferd in kleinen Schritten, durch das Wiegen in dieser, den Weg nach unten zu zeigen. Wir nehmen dabei Rücksicht auf die Pferdeseele und vermeiden körperliche Unbehaglichkeit bei unserem Partner. Hierbei legt das Pferd die Grenze des „Runtergehens“ selbst fest, d. h. wenn es beim ersten Mal nicht gleich auf dem Stützbein landet, ist das überhaupt nicht schlimm, denn wir wollen, das es langsam, Zentimeter für Zentimeter ins Kompliment sinkt. Wir loben es begeistert für jeden Zentimeter, den es tiefer kommt. Das Pferd erlangt für die Lektion durch das Wiegen in der Beinlonge die entsprechende Geschmeidigkeit und die Balance für das Kompliment.

Nachdem das Pferd verstanden hat, was das leichte Annehmen der Beinlonge beinhaltet, führen wir alsbald die Touchierhilfe ein und schleichen langsam die Arbeit mit der Beinlonge aus. Hierbei tragen wir das Bein unseres Pferdes immer weniger und lassen es jeweils nach einigen Zentimetern Rückwärtsbewegung auf den Boden sinken. Von dort touchieren wir es mit der Gerte erneut hoch. So lernt das Pferd wie es ohne die Beinlonge, die das Bein trägt, trotzdem ins Kompliment finden kann.

Der Gymnastikaspekt:
Das Kompliment schafft eine gute Bewegungskoordination, gibt Kraft und fördert die Balance. Die Muskeln werden gekräftigt, die Bänder und Sehnen in der langsamen Bewegung geschont und die Schulterfreiheit wird gefördert. Es spricht auch die Körperteile des Pferdes an, die anderweitig weniger gefördert werden.

Das Knien entwickelt sich fast von selbst aus dem Kompliment. Hierbei kniet das Pferd auf beiden angewinkelten Vorderbeinen. Es gibt zwei Wege das Knien zu erreichen. Der eine ist das Streckbein im Kompliment weg zu touchieren, der andere ist beide Vorderbeine in schneller Folge zu touchieren. Welchen Weg das Pferd wählt kommt auf das Temperament des Pferdes, die Tagesform, die Beweglichkeit und die Kraft an, die es zu dem Zeitpunkt besitzt.

Voraussetzung für das Training:
Das Kompliment sollte auf beiden Seiten auf Touchierhilfe sitzen. Man sollte dabei gerade stehen bleiben und das Futter nach dem Aufstehen reichen können. Wählt man den Weg aus dem Kompliment das andere Bein weg zu touchieren, sollte man darauf achten, dass das Pferd ein schönes hohes Kompliment macht, damit es ihm leichter fällt das Stützbein zu
belasten um dann das Streckbein wegzuräumen. Zu tiefe Komplimente eignen sich hierfür nicht.

Der Gymnastikaspekt:
Diese Übung ist gymnastisch sehr anstrengend, da sie mehr Körperbeherrschung verlangt. Sie sollte maximal 3 – 4 mal pro Trainingseinheit trainiert werden. Beim Knien wird die Hinterhand gestärkt. Hier werden Bänder, Sehnen und die Muskeln konditioniert. Für das Hinunter und unten bleiben wird ein statisches Tragen mit gebeugten Gelenken gefordert, für das Hinauf ein kräftiges Stemmen mit der Hinterhand. Sie schafft Bewegungskoordination, Kraft und fördert das Gleichgewicht.

AKTUELLES

Es sind noch Plätze für Reitunterricht für Kinder frei! Hierzu bitte Kontakt mit mir aufnehmen. 

Events

Wir sind ein Highlight Ihrer Veranstaltung! Viele Auftritte hatten wir in den letzten Jahren: Nordpferd in Neumünster, Pferdefestival in Dänemark bei Katja Hunold, Bauernmarkt in Viöl, Norla Rendsburg. Weitere folgen in 2024. Wir werden das Breitensportturnier in Bad Segeberg wieder unterstützen und natürlich auch auf der Nordpferd sein. Sie haben uns gesehen? Und würden uns gern auf Ihrer Veranstaltung haben, dann schreiben Sie uns gern über das Kontaktformular an.

Der Weg zu uns:
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Kirstin Reese

Kamphof
Kampweg 6, 25860 Arlewatt

Tel. 0160- 91 33 28 73