Freiarbeit macht großen Spaß und fördert die Beziehung
Die Wahrheit zeigt sich immer, wenn man das Seil oder auch das Halfter vom Pferdekopf löst. Um mit dem Pferd frei arbeiten zu können und ihm seine Natürlichkeit zu lassen, bedarf es schon ein gehöriges Maß an Körpersprache und Kommunikation mit diesem. Die Grundlagen der Basisausbildung müssen mehr als 100 % sitzen. Auch muss man fundierte Grundkenntnisse über das Verhalten des Pferdes haben, da es unter Umständen große Risiken bergen kann, vor allem bei Pferden, die z. B. schlechte Erlebnisse hatten. Freiarbeit kann beiden also Mensch & Pferd großen Spaß machen und fördert die Beziehung ungemein.
Es geht darum, sein Pferd so zu nehmen wie es ist und auch Dinge zuzulassen, die es gerade anbietet, dies auszubauen und auch zu fördern. Der Mensch muss lernen auch mal ein bisschen Kontrolle abzugeben, um wiederum eine andere Kontrolle zu erhalten. Dies kann so weit gehen, das beide in eine „Blase“ rutschen und man auf einmal eins ist und man in dieser Arbeit Zeit und Raum vergisst. Und es funktionieren plötzlich die unglaublichsten Dinge. Der Schlüsselfaktor bei allem ist die Körpersprache. Dabei muss man seine eigene sehr gut im Griff haben und diese auch gezielt einsetzen und natürlich auch die des Pferdes gut lesen können. Denn es ist das einzige Mittel mit denen Pferde wirklich kommunizieren. So ist es natürlich klar, das sie auch anhand unser Körpersprache uns lesen. Sind wir da nicht klar, kommen Missverständnisse auf.
Somit beginnt die Freiarbeit eigentlich immer am Seil. Es sei denn, man ist selbst körpersprachlich schon so gut geschult, das man die Dinge, die man möchte auch ohne das Seil auf das Pferd übertragen kann. Der Freiarbeit sind keine Grenzen gesetzt. Hier läßt sich an der Gymnastizierung, an Hindernissen und mit Hindernissen arbeiten. Wichtig ist aber immer wieder, das man die physischen und psychischen Gegebenheiten seines Pferdes berücksichtigt und in dem Tempo arbeitet, welches das Pferd vorgibt und es dabei nicht überfordert. Weniger ist manchmal mehr.
Und auf der Show kann das dann so aussehen: