Der Weg zum sicheren Reiten führt über die Bodenarbeit
Die meisten Reitstunden beginnen und enden auf dem Pferderücken. Ohne das Wissen am Boden fehlt jedoch ein sehr großer Teil des Puzzels und dies ist der Grund warum so viele Menschen verletzt und frustriert werden und nur mittelmäßige, schlechte oder gar keine Resultate erhalten.
Damit uns das nicht passiert und wir bessere Resultate erhalten beschäftigen wir uns zuerst mit der Bodenarbeit. Was man dafür als aller erstes braucht ist eine ganz klare Vorstellung von dem, was das Pferd machen soll, bevor man es dazu auffordert. Ganz egal, ob man mit dem Pferd vom Boden aus arbeitet,
oder ob man es später reitet, das Ziel muss immer Folgendes sein: Wir wollen ein Pferd, das immer williger und präziser mit seinen Füßen auf uns reagiert und das, obwohl wir so wenig wie möglich Druck ausüben. Wir arbeiten also an den statischen Haltemuskeln unseres Pferdes.
Diese Muskeln liegen nah an den Gelenken und haben oft eine Verbindung zu den Gelenkkapseln und Bändern. Sie sind, wie das Wort schon sagt für die Haltung und Stabilität zuständig. Die meisten statischen Muskeln befinden sich nah an der Wirbelsäule. Diese Muskeln sind im Gegensatz zu den dynamischen reich an Nerven, die eine extrem genaue Motrorik ausführen können. Diese Muskeln sind für uns Reiter enorm wichtig, da sie Aufgaben bei der Entwicklung der motorischen Sensibilität übernehmen. Ohne motorische Sensibilität können wir kein Reiten ausführen. Durch diese Muskeln wird die Feinmotorik des Pferdes geschult. Sie lehrt das Pferd auf unsere Körpersprache zu reagieren. Je besser diese Muskeln ausgebildet sind, desto feiner ist das Pferd und somit muss der Reiter kaum Körpereinsatz für Lektionen einsetzen.
Um dies zu erhalten, müssen wir dem Pferd unsere Wünsche so verständlich machen, dass es uns hundertprozentig verstehen kann. Wenn wir mit unserem Pferd so zusammen arbeiten, bedeutet das für uns Sicherheit, da das Pferd seine Füße kontrolliert setzt und seinen Körper korrekt ausrichtet.