9. Podestarbeit
Auf ein Podest steigen ist Muskelarbeit pur. Da dies meist aus dem Stand geschieht, erfordert es doch einiges an Kraftanstrengung dort hinauf zu kommen. Wenn man es genau betrachtet, ist es das Kompliment in die verkehrte Richtung. Vorne wird kräftig gestemmt und hinten gedehnt. Ein gymnastischer Spaßfaktor für alle Pferde.
10. Beine richtig aufstellen
Für den Anfänger ein echtes Muss. Nicht jedes Pferd ist so geschickt, dass es sofort anfängt die Hinterbeine zu bewegen wenn es beim Kompliment nach rückwärts abwärts geht. Daher erleichtert das geschickte auseinander stellen der Beine die ersten Komplimente ungemein und führt zu einem besseren Verständnis bei unserem Vierbeiner.
11. Rückwärtsrichten auf Körpersprache, Gerten- bzw. Stricksignal
Ohne feines und leichtes Rückwärtsrichten kein Kompliment. Vor allem dann nicht, wenn man das Pferd irgendwann einmal von der Beinlonge lösen möchte. Für das Kompliment muss das Pferd sich bei gestrecktem und gebeugtem Vorderbein den Weg nach unten ertasten. Dabei schiebt es sich rückwärts über die Hinterhand in die gewünschte Position.
12. Bekanntmachen und Desensibilisierung mit der Beinlonge
Eine gute Desensibilisierung mit der Beinlonge ist Vorrausetzung für alle weiterführende Arbeit mit dieser. Das Pferd lernt nicht in Panik zu geraten, wenn es nicht über seine volle Beinfreiheit verfügt. Es lernt diese am Körper zu akzeptieren und mit dieser zu laufen, also „gefesselt“ und es doch nicht zu sein, weil man ja trotz Beinlonge seine Füße in alle Richtungen bewegen kann.
13. erste Komplimente mit der Beinlonge
Die Beinlonge ist u. a. ein wichtiges Utensil zum Erlernen des Kompliments. Dabei dient sie nicht als Vergewaltigungsinstrument, sondern als Balancehilfsmittel. Der Einsatz muss erlernt werden und ist nicht so einfach wie manch einer denkt. Das Pferd lernt in kleinen Wiegeschritten, das es gestützt, gehalten und getragen wird bis die Zehe des angewinkelten Beins den Boden berührt. Bei der Beinlongenarbeit gilt es immer das Bein nach dem natürlichen Prinzip landen zu lassen: Erst die Zehe, dann der Huf, dann der Fesselkopf und dann das Röhrbein. Niemals darf das Bein so hochgezogen werden, dass das Pferd beim Landen auf dem Kapalgelenk landet. Dies ist äußerst unangenehm und schmerzhaft und kann unserem Partner die Arbeit am Kompliment vollendens verleiden.