Blog 2017:
5 Jahre ist Chili nun bei mir und hat sich zum stattlichen Kerl entwickelt. Seine emotionale Seite hat er zwar immer noch aber ich nehme es gelassen und arbeite ihn in seiner Persönlichkeit. Er dankt es uns mit vielen kleinen Dingen in denen er uns Vertrauen entgegen bringt. Morgens liegen bleiben, wenn man ausmisten möchte, kuscheln richtig einfordern usw. Das Vertrauen ist in mich ist sehr groß geworden und seit Sandokans Tod, wächst er täglich in seinem Selbstbewußtsein. Er hat sehr um seinen Freund getrauert als dieser am 29.05.2016 starb. Wir haben versucht ihm die Trennung so leicht wie nur möglich zu machen. Allerdings gab es eine Zeit, wo ich das Gefühl hatte, man hat ihm den Fußboden unter den Füßen weggezogen. Er hat gut 2 Monate gebraucht, um sich zu fangen. Darin war auch eine Phase in der er in alte Muster gefallen ist. Ich habe ihm die Zeit gegeben dies zu überwinden. Und dieses „Zeit geben“ hat gefruchtet. Allein Anhänger fahren war in 2014 noch undenkbar. Ein Versuch endete darin, das er mir die Mittelwand total verbogen hat, weil er so im Anhänger rumrandaliert hatte. Neuer Versuch dann im Herbst 2016 und ich bin heulend aus dem Auto gestiegen, weil er die ganze Zeit still stand. Und alles gut war. Kein bollern, kein randalieren und bis heute weiterhin null Problem. Er steigt locker ein und auch langsam und trocken wieder aus. Knoten geplatzt! Ausreiten in 2014 mit viel Angst verbunden. Heute schaffe ich das schon mal alleine um den Block. Für ein emotionales Pferd, was immer den Komfort der Herde braucht und sucht, ein sehr großer Vertrauensbeweis. Unsere erste Show haben wir am 01. April 2017 beim Pferdsportversandhaus Krämer mit Bravour gemeistert. Er war aufgeregt aber nicht panisch. Und konnte mit mir sogar fast wie zu hause arbeiten. Ich bin stolz auf Chili. Heute übernimmt er in der Horsemanshipschule den therapeutischen Part in Sachen Bodenarbeit.